Er scheint jedes Jahr dicker zu werden, der leuchtend rote Gambero Rosso, der Schlüssel zu Italiens Weinwelt schlechthin. 1681 Produzenten wurden mit 12045 Weinen in die Ausgabe 2001 aufgenommen -- eine Steigerung in zehn Jahren um mehr als 300 Prozent! Doch Italiens Weine haben es sich auch redlich verdient, dass ihnen mit solch einem jährlichen Standardwerk große Beachtung zukommt, denn die Qualitätsschraube dreht sich beständig nach oben. Rund 100 Köpfe (und Gaumen!) umfasst das Verkoster- und Bewerterteam des Gambero Rosso. Die Höchstnote von 3 Gläsern -- den Symbolen für die jeweilige Güte der Weine -- wurde 230 Mal vergeben. Natürlich oft an die üblichen großen Produzenten, wie Angelo Gaja oder Elio Altare im Piemont, Antinori oder San Guido in der Toskana. Doch hält der Trend der letzten Jahre an, dass zunehmend Entdeckungen gemacht werden: Junge, ehrgeizige Erzeuger, die mit großem Engagement und Willen zur Qualität am Werk sind, findet man immer wieder in diesem Buch. Der Weinführer ist zunächst in die Regionen von Aostatal bis Sardinien gegliedert, mit jeweils einer kurzen Einführung zur Entwicklung der jeweiligen Weinbauregion. Innerhalb der Region sind alphabetisch die Anbauorte aufgeführt und darin die Produzenten. Zu jedem Betrieb gibt es eine halbe Seite schriftliche Bewertung, dann folgt die Auflistung der vom Erzeuger eingereichten Weine mitsamt Punktierung nach Gläsern. Äußerst hilfreich für den Leser ist die Angabe des Preissegments bei jedem Wein. Die Redaktion hat dafür ein leicht überschaubares System von 1 (bis 7.000 Lire) bis 6 (über 40.000 Lire) verwendet. Fazit: Durch seine Aktualität nahezu unverzichtbar. Auch auf Reisen. --Matthias F. Mangold Quelle:
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