Samba: dynamisch, feurig und -- aus der Unixwelt. Samba ist eines der wichtigsten Werkzeuge, die u.a. Linux zu seinem Erfolg in heterogenen Netzwerken verholfen hat. Samba ermöglicht einem Linuxserver, Windows-Clients zu bedienen. Ob Printserver, Fileserver oder gar ein Ersatz als NT-Domäne: All das vermag Samba zu leisten. Die Software ist in bester Open Source-Tradition im Source und kostenlos erhältlich. Im Verlag MITP ist dieses Samba-Handbuch neu erschienen. Mit knapp 300 Seiten eines der handlicheren Linux-Bücher vermittelt der Autor Jens Kühnel die Grundbegriffe der Einbindung von Samba-Servern in eine Windowsumgebung. Der Einsatz von Samba erfordert Kenntnisse sowohl der Linux- als auch der Windowswelt, die Kühnel berücksichtigt. Mit einem kurzen Überblick über die Konfigurationsparameter und die mitgelieferten Tools für Samba steigt Kühnel in eine für Einsteiger sinnvolle Beschreibung in die Eigenheiten jeden Systems ein: Konfigurationsdateien, Benutzerrechte, Netzwerkkonfiguration -- hier unterscheiden sich NT und ein Unix teilweise erheblich. Der ersten, einfachen Samba-Konfiguration steht nach einem Abschnitt über die Installation, die Konfigurationsdateien und den Startparamtern des smbd (Samba-Dämon) nichts mehr im Wege. So widmet sich ein umfangreicherer Abschnitt den unterschiedlichen Freigabe- und Konfigurationsoptionen: Samba-Shares, Freigabemöglichkeiten, Netzwerkdetails, und vor allen Dingen der manchmal etwas eigenwillige Umgang mit unterschiedlichen Authentifizierungmethoden werden aus dem Blickwinkel des Samba-Servers beschrieben und ihrer passenden Konfiguration zugeordnet. Diagnosewerkzeuge und Kontrollmöglichkeiten werden an passender Stelle immer wieder erklärt. Das Schlußdrittel des Handbuches setzt sich mit Sicherheitsoptionen und Dateirechten des Samba-Server auseinander. Sehr hilfreich ist der kurze Abschnitt über mögliche Tests im Fehlerfall. Das Buch schließt mit einem informativen Überblick über graphische Administrationswerkzeuge wie SWAT oder Webmin ab, mit denen manchen die Administration von Samba sicher leichter fällt. Samba eignet sich für erfahrenene Linux-Anwender, die ihre ersten Schritte zu Hause mit einem heimischen Windowsrechner vollziehen wollen ebensogut wie für Linux-Admins, die sich noch nicht mit Windows-Clients auseinandersetzen mußten. Es ist insgesamt angenehm knapp gehalten, erfordert aber einige Grundkenntnisse der beiden Betriebssysteme. Da jedoch eine minimale Samba-Konfiguration denkbar einfach ist, sollten viele Neugierige mit Gewinn ihr erstes heterogenes Mini-Netz aufbauen können! --Susanne Schmidt Quelle:
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