Mögliche Zukunft und technische Medien werden gegenwärtig unter dem Gebot der Machbarkeit in eins gesetzt. Herkömmliche Geschichten der Medien fügen sich dem ein. Sie sind dem Konzept eines linearen Fortschritts vom Einfachen zum Komplexen verpflichtet. Diese Archäologie geht einen anderen Weg. Sie biegt den Zeitpfeil aus dem Jetzt heraus um und richtet ihn durch zurückliegende Ereignisse und Personen hindurch in eine mögliche Zukunft. In einer grosszügigen Suchbewegung spürt sie Ideen, Entwürfen und Praktiken nach, die von vergessenen, verdrängten oder bisher unbekannten Abenteuern einer unmöglichen Gegenwart der Medialen handeln. Es entsteht eine faszinierende Sammlung, die der Entwicklung der Medien eine konstruktive Vielfalt zu verleihen vermag. Technik wird hier nicht primär in ihrem Potential bemüht, Ängste zu bannen und Pragmatiker der Globalisierung zu befriedigen, sondern die Kräfte der Einbildung und der Poesie weiter entfalten zu helfen. Insofern versteht sich Zielinskis Tiefenzeit der Medien als eine Alternative zur vergeblichen Suche nach dem Unbedingten. Quelle:
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