Unter dem Aspekt des lokalen Rundfunks war Niedersachsen - so der Autor - bis vor einiger Zeit ein 'Entwicklungsland' (19). Doch inzwischen hat sich die Situation verändert. Seit 1997 strahlen verschiedene nichtkommerzielle Lokalsender und Offene Kanäle von verschiedenen Standpunkten Programme aus. Das Spektrum reicht vom Seniorensender bis zu lokaler Berichterstattung. Dieses Phänomen ist das Ergebnis medienpolitischer Entscheidungen der Landesregierung unter der Regierungskoalition von SPD und Grünen. Damit sollte unter anderem der oft kritisierten Konzentration im Mediensektor begegnet und der lokale Rundfunk gestärkt werden. Die Arbeit zeichnet diese politische Entscheidungsfindung, die letztlich zur vorläufig befristeten Einführung von Offenen Kanälen und lokalem Hörfunk führten, detailliert nach und bezieht dabei auch die Rahmenbedingungen und den Strukturwandel der Medien auf Bundesebene mit in die Analysen ein. Inhaltsübersicht: 1. Medien in der Demokratie; 2. Was ist Medienpolitik? Zur Logik eines Politikfeldes; 3. Grundzüge, Entwicklung und Strukturwandel des bundesrepublikanischen Massenmediensystems; 4. Zur Massenmedienentwicklung in Niedersachsen; 5. Fallstudie: Die Genese des Lokalfunks in Niedersachsen; 6. Lokaler Rundfunk als medienpolitische Herausforderung. (ZPol, NOMOS) Quelle:
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