Falls Sie in letzter Zeit in einem Berliner Caf waren, hätte es Ihnen passieren können, dass eine Frau auf Sie zukommt und Sie fragt, ob Sie Lust hätten, einen Kaffee lang mit ihr zu reden, jetzt gleich, an Ort und Stelle. Worüber? Über die Dinge des Lebens, jene Elementarteilchen der Existenz, die in dem zufälligen Moment eines Vormittags von Belang erscheinen. Es könnte sein, dass Sie ihr, einer Fremden, von sich erzählt hätten, von Ihrer Liebe, Ihren Ängsten, Ihren Hoffnungen. Wahlbekanntschaften nennt Jutta Voigt die 47 Miniaturen, die in 47 verschiedenen Cafs spielen- Bühnenbilder für das Theater des Alltags. Der Reiz dieser Porträts liegt im spontanen Überschreiten der Grenze zwischen unbekannten Menschen, in der intensiven Flüchtigkeit der Begegnung. Zurück bleiben Einblicke in die Vielfalt von Lebensentwürfen, wie sie sonst selten zu bekommen sind. Quelle:
|