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Lunar Park

Lunar Park
Autor: Bret Easton Ellis
Verlag: Kiepenheuer&Witsch
Taschenbuch
Auflage: 2
Seiten: 464
ISBN-10: 3-462-03654-8
ISBN-13: 978-3-462-03654-1
ISBN: 3462036548
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Wie beginnt man einen guten Roman? Der 41-jährige US-amerikanische Autor Bret Easton Ellis hat es uns vorgemacht, ein ums andere Mal. „Du siehst Dir verblüffend ähnlich“ lautet so ein grandioser Anfangssatz, einleuchtend und verstörend zugleich. Zu lesen ist er in Lunar Park. Es ist ein Satz, „der in seiner Kürze und Einfachheit eine Rückkehr zur Form, ein Echo auf die erste Zeile meines Debütromans Unter Null darstellen soll.“ So erklärt es Bret Easton Ellis selbst, und zwar, ausgerechnet, in: Lunar Park, gleich im zweiten Satz. Und das ist dann fast noch verstörender als der Beginn.

Lunar Park beginnt wie ein „Best of“ von früheren Romanen des Autors (American Psycho, Einfach unwiderstehlich) und eben wie das „Best of“ eines Romans, den Bret Easton Ellis noch gar nicht geschrieben hat: versetzt mit Erklärungen, die alle so tun, als hätte man es bei dem vorliegenden Werk mit einem Sachbuch zu tun, eine Art „Making of“ eines der bedeutendsten Autoren der US-amerikanischen Gegenwartsliteratur, oder eben mit einer raffinierten Autobiografie. Von Liebesgeschichten des Helden und Ich-Erzählers Bret Easton Ellis ist da die Rede, von Exzessen und den Menschen, die dabei eine Rolle spielten, von einer unglücklichen Kindheit mit einem Übervater, von Heirat, Kindern, einer familiären Idylle. Aber genau dort bricht die Fiktion in Form eines Horrortrips ein in die vermeintliche Wirklichkeit. Spielzeug entwickelt ein rätselhaftes Eigenleben, Literatur-Fans erscheinen wie Figuren aus Literaturverfilmungen in der Provinz, Kinder verschwinden aus der Nachbarschaft, das eigene Heim verfällt. Oder spielt sich das Grauen lediglich in der Phantasie des Autors ab? Eigentlich weiß man das nie, und gerade dies macht die Faszination dieses eigenwilligen Buches aus.

So ist Lunar Park ein phantastischer Roman geworden, der geschickt mit Dichtung und Wahrheit spielt -- und zwar so, dass man nirgends weiß, wo die Wahrheit anfängt und die Dichtung aufhört. Irgendwie liest sich das Buch so, als hätte Bret Easton Ellis Stephen Kings Shining in das Gebiet anspruchsvoller Literatur überführen wollen. Und das ist erstaunlich gut gelungen. --Stefan Kellerer

Bret Easton Ellis im Interview
In seinem Roman Lunar Park treibt Bret Easton Ellis die Form der Ich-Erzählung ins Extrem, indem er sich selbst zur Hauptfigur einer packenden Geschichte über einen zugedröhnten Schriftsteller macht, der versucht wieder mit seiner Frau und seinem Sohn in Kontakt zu kommen und seine kaputte Vergangenheit zu bewältigen. Aus dem Familienroman wird ein Horrorszenarium à la Stephen King, doch kann man das wirklich ernst nehmen? Ein großartiges Spiel um Schein und Sein, eine bizarre Selbstspiegelung. In unserem exklusiven Interview verrät der berühmte Autor mehr über die Entstehung des Romans, seinen Schreiballtag und seinen Musikgeschmack.

Lesen Sie unser Interview mit Bret Easton Ellis.



Quelle:




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