Zell am See. In Österreich ein bekanntes Skigebiet -- ein paar Dreitausender, der Stausee, und der Gletscher gleich in der Nähe. Und hier findet man am Tag vor Weihnachten zwei Leichen am Skilift -- ein altes amerikanisches Ehepaar. Das waren die Schwiegereltern vom Vergolder, vom Andretter. Und natürlich hat sich der erste Verdacht gegen ihn gerichtet. Aber beweisen konnte man ihm nix, also wurden die Ermittlungen im Jänner eingestellt. Brenner, der damals als Kripo-Beamter an dem Fall gearbeitet hat, ist aber immer noch hier. Als Privatdetektiv. Weil der hat kurz drauf den Dienst geschmissen, nach all den Jahren. Mit seinem neuen Vorgesetzten -- nein, mit dem wollte er nicht mehr. Privatdetektiv und geheim, das geht natürlich nicht mehr, wenn du schon mit der Kripo hier warst. Und wenn du in so einem Nest erst mal ein dreiviertel Jahr wohnst, dann geht das sowieso nicht mehr. Aber herausgefunden hat er immer noch nix, der Brenner. Aber dann ist alles Schlag auf Schlag gegangen, sozusagen. Da hat er erst beim Asphaltschießen zugeschaut -- und sich über die Deutsche gewundert, die alle kennen. Die keine Hände mehr hat. Und die für eine Außenseiterin ganz schön viel weiß über die Leute hier. Weil das ist nämlich nicht gerade leicht, dass sie dich in so einem Nest akzeptieren. Und mit dem Neffen vom Vergolder, mit dem hat sie sich wirklich gut verstanden, das hat man gesehen. Wollte ihn auch aus der Irrenanstalt abholen. Aber da war der Vergolder selber schneller, was alle noch gewundert hat -- es weiß ja jeder, dass die zwei sich nicht riechen können. Drum war ja auch das Alibi vom Vergolder so wasserdicht. Die zwei hatten da nämlich ihre übliche Weihnachtsfeier, wie jedes Jahr. Und dass der Lorenz, der Neffe vom Vergolder, die Drohbriefe geschrieben hat, die man dann gefunden hat -- das hat auch ganz Zell gewusst. Aber der Brenner hat's dann doch rausgefunden. Dass die beiden an dem Abend was anderes gemacht haben, meine ich. Aber da wars schon zu spät -- da waren sie beide schon tot.... Auferstehung der Toten liest man nicht, man hört es. Es wird einem nämlich erzählt -- als ob man am Stammtisch jemandem zuhört, der schön langsam und umständlich eine Geschichte erzählt. Das mag man entweder -- oder man hört spätestens auf der zweiten Seite zu lesen auf. Wenn man weiterliest, dann erfährt man ein bisschen was übers Kleinstadtleben, über ehrgeizige Provinzjournalisten, impertinente Wiener Kripoleiter, Klatsch und Tratsch -- und nebenbei auch, was es mit diesen zwei Toten am Lift auf sich hat. Die Krimihandlung ist der eigentliche Schwachpunkt -- nicht besonders aufregend, aber witzig. --Daniela Ecker Quelle:
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