Felix von Schwind steckt mitten in einer Midlifecrisis! Er hat in Emil, dem gar nicht mehr schüchternen Arzt aus der Notambulanz aus 7 Tuben Leichenblut, vielleicht endlich den Mann für sein Leben gefunden und auch die Karriere lässt nichts zu wünschen übrig. Wen wundert es, dass Felix von der Manager-Krankheit -- dem Burned-Out-Syndrom -- ereilt wird. Doch bevor alles zu langweilig und berechenbar wird, stolpert Felix prompt mitten in einen Mordfall hinein. Ein Serienmörder treibt sein Unwesen. Ausgerechnet während des Münchner Oktoberfestes werden in schneller Folge Männer auf durchaus "halsbrecherische" Art umgebracht: Tod durch Strangulieren mit anschließender oraler Penetration, post mortem; "totgebumst", wie Felix lakonisch kommentiert. Fatalerweise kannte Felix alle Opfer, was den changierend-blauäugigen Hauptkommissar Klaus Stürzinger zu einem riskanten Plan verleitet. Mit den beiden anderen bewährten Hobbydetektiven Erzengel und Katja -- Letztere trotz Schwangerschaft immer noch schlagkräftig -- gelingt es Felix, den Mörder dingfest zu machen. Hierbei muss er allerhand miterleben, von der Safer-Sex-Party im alten Bundeswehr-Schwimmbad, der privaten Sexparty bei einer Prinzessin bis zu hartem S/M-Sex und Barebacking-Parties. Und auch die beiden Heteros Erzengel und Stürzingers Kollege Konstantin müssen da schon mal mit Hand anlegen, wenn es um verschärftes Strippoker oder die Beschaffung von Spermaproben angesehener Politiker mit schwulen Vorlieben geht. Wieder einmal kann Arz vor allem durch zweierlei bestechen: Er kennt die Szene, in der sich die Mordfälle ereignen, ganz genau. Dadurch gelingt ihm auch diesmal ein authentisches Lokalkolorit, "auch wenn alles, was auf der Wies'n und um sie passiert, jede Fantasie sprengt". Und wie immer beherrscht er das lockere, amüsante, mit erotischen Details gewürzte Parlieren. Felix, der Held, der hier in die Jahre gekommen zu sein scheint, ist sympathisch wie eh und je. --R.J. Poole Quelle:
|