"Wir haben keine Wahl", stellt Aaron J. Klein seinem Buch ein Zitat der damaligen israelischen Ministerpräsidentin Golda Meïr voran, "als gewaltsam gegen terroristische Organisationen vorzugehen, wo immer wir sie erreichen können". Dieses Diktum hatte Meïr nach der Olympiade 1972, während der die israelische Olympiamannschaft von palästinensischen Terroristen gekidnappt worden und zu Tode gekommen war, als Parole ausgegeben und ein geheimes Mossad-Kommando mit der gezielten Tötung sämtlicher Personen beauftragt, die man für die Bluttat für verantwortlich hielt. Diesen geheimen Rache- und Abschreckungsfeldzug, den der Mossad gegen die palästinensischen Terroristen des "Schwarzen September" führte, schildert Klein in seinem Buch ebenso detailliert, wie er zuvor die Ereignisse selbst. Auf die Frage, wie ihm Steven Spielbergs Spielfilm München gefallen habe, der dem selben Thema wie Kleins Film gewidmet ist, hat Aaron Klein in einem Interview geantwortet, es sei gewiss ein guter Film, von den wirklichen Ereignissen aber lediglich "inspiriert". Reine Fiktion beispielsweise sei die These des Films, der Mossad habe die Informationen über die Palästinenser, die man töten wollte, von privaten Organisation gekauft. Kein Geheimdienst würde so vorgehen, und auch der der Mossad hätte dies, schon um der Sicherheit seiner Tötungskommandos willen, niemals getan. Überhaupt: Kleins ausgesprochen detaillierter und allem Anschein nach äußerst sorgfältig recherchierter Bericht. widerspricht in vielen weiteren wichtigen Details den Schilderungen in George Jonas' Schwarzer September, die Spielberg als Grundlage für sein Drehbuch gedient haben. Und er hat auch keinen einzigen Mossad-Agenten gefunden, dem, wie der Hauptfigur des Films "Avner", irgendwelche Zweifel an der Richtigkeit seines Tuns gekommen wären. Kurzum: Wer wissen will, wie es wirklich war, der lese dieses Buch! Vieles spricht dafür, dass es der Wahrheit näher kommt als alles, was bisher über die Ereignisse nach dem Attentat von München publiziert worden ist! -- Andreas Vierecke Quelle:
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