Das liegt vor allem daran, dass die hochkarätige Crew um Chefredakteur Joachim Negwer im Stande ist, auch diejenigen Fassetten von Kuba in attraktive Worte und Aufnahmen zu verpacken, die nicht schon durch Hotel-Broschüren und Werbung überstrapaziert sind. Natürlich zeigen diese Beiträge kein klinisch reines Tropen-Paradies aus der Retorte, sondern das pure, oftmals schwierige und mitunter schmutzige Leben. Als Beispiel dienen die Auszüge aus dem künstlerisch gestalteten Tagebuch des Fotografen Matthias Ziegler, die den Alltag von Kubas Revue-Tänzerinnen in einer völlig unkonventionellen optischen Gestaltung zeigen. Oder die Streiftour des Sportjournalisten Jörg Wigand, dessen Recherchetour über boomende Sportarten auch in schmuddelige Hinterhöfe führt.

Einen hohen Stellenwert nehmen Oldtimer ein: Auf dem Titel tauchen sie auf, in mehrseitigen Fotostrecken, im separaten Verkehrskapitel und auf etlichen Werbeseiten. Böse Zungen könnten behaupten, dass ein Produkt aus dem Hause ADAC eben das Objekt Auto gerne in den Vordergrund stellt. Doch das ist natürlich Unsinn. Vielmehr sind die alten Autos einfach faszinierend, und nirgends sonst auf der Welt sind noch so viele Oldtimer unterwegs. Richtig Sinn machen würde es zudem, dem Heft einen kleinen praktischen Extra-Guide zum Einstecken aufzudrücken, wie es etwa bei der Berlin-Edition vorexerziert wird. Aber so bleibt nach der Lektüre des Kuba-Magazins noch eine kleine Sehnsucht. --Christian Haas
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