Bis auf ein, zwei Touren in der Nähe von Lillehammer und der Stadt Bergen beginnen alle Trips irgendwo im norwegischen Hinterland und führen durch die Fjells, entlang an Fjordausläufern und über mehr oder weniger hohe Berge. Neben den detaillierten Texten und Tourenkarten informieren Höhenprofile den Wanderfreund. Weitere Anhaltspunkte bezüglich des Routen-Charakters enthält der jeweilige Übersichtskasten "Die Wanderung in Kürze“", der über Länge, Gehzeit und Anspruch aufklärt.

Das anfangs erwähnte Motto bezieht sich auch auf das -- verglichen mit den meisten anderen Reiseführern -- spartanische Erscheinungsbild des Aktivführers. Vergeblich sucht man sonst übliche Piktogramme, Spezialhinweise oder Serviceinfos nach Schema A-Z. Es handelt sich auch um eines der wenigen Bücher, das auf eine herausnehmbare Karte sowie Internetadressen verzichtet. Präsentiert werden jedoch längere Textpassagen -- nicht nur zu den Wanderungen, sondern auch zu übergeordneten Themen wie dem "Kaleidoskop der Eiszeiten" oder dem Spannungsfeld "Zwischen Ökonomie und Ökologie".

Das Konzept des Buches ist insgesamt stimmig und passt genauso wie die vorwiegenden Grüntöne im Layout hervorragend zum Wanderparadies Norwegen. Genau genommen sollte das Buch jedoch "Wandern in Mittelnorwegen" heißen, denn der nördliche Teil des Landes wird nicht behandelt. Übrigens: Die allerbeste Reisezeit ist Juni, Juli, August, für Norwegens Norden nur Juni und Juli. --Anna-Lena Ortelli
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