Als Kulturführer liegt der Schwerpunkt des Buches bei Geschichte und Gegenwart des Landes sowie natürlich bei den zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Region. Es enthält etliche Tips für Museen und Galerien sowie Vorschläge für Touren durch geschichtsträchtige Gegenden, bei denen man ins Mittelalter oder in die Steinzeit abtauchen kann. Damit ist der Band ein nützlicher Begleiter für den historisch interessierten Urlauber. Aber neben dem historischen und geographischen Teil des Buches kommt auch das Kulinarische nicht zu kurz! Die dort heimischen Austern sind sicherlich Geschmackssache, aber gerade der Weinkenner wird sich an der Atlantikküste richtig aufgehoben fühlen.

Neben dem berühmten Bordeaux ist auch der Bordelais ausgesprochen delikat und macht sogar 42 Prozent der gesamten französischen Rotweinproduktion aus. Ansonsten begegnet einem an der Küste küchentechnisch natürlich eins immer wieder: Fisch, Fisch, Fisch! Den sollte man sich in seiner Vielfalt aber auch nicht entgehen lassen, ebensowenig wie die Langustinen und Garnelen.

Leider kommen die Hotelempfehlungen etwas zu kurz. Zwar findet man im Serviceteil allgemeine Informationen zu Unterbringungsmöglichkeiten wie Schloßhotels, Privatzimmer oder die jugendherbergsähnlichen Gîtes d'Etape -- teils mit, teils ohne Preishinweise, aber selbst für die Großstadt Bordeaux gibt es nur zwei Hotelvorschläge -- davon betrifft einer die Luxuskategorie. Dies ist allerdings auch der einzige Minuspunkt, denn ansonsten ist der Eindruck des Reiseführers durchweg positiv. Alors, vive la France! --Corinna Freese
Quelle: