Die Ahnen von Avalon berichtet von den Ursprüngen des magischen Ortes aus Marion Zimmer Bradleys größtem und bekanntestem Roman, Die Nebel von Avalon. Viele Jahrhunderte vor den Tagen König Arthurs sieht das Inselreich von Atlantis seinem Untergang entgegen. Vor langer Zeit haben die Atlanter eine Kraft freigesetzt, die ihnen nun zum Verhängnis wird. Tiriki und Micail, die einander liebenden Hohepriester der Insel Ahtarrath, werden auf der Flucht aus ihrer im Meer versinkenden Heimat getrennt. Beide landen sie in Britannien, wo sie sich fremden Barbaren und einer feindseligen Natur gegenübersehen. Nach und nach gelingt es Tiriki, ein Band zwischen dem Glauben der Einheimischen und dem ihren zu weben. Doch welche Rolle spielt dabei der Omphalos, jener magische Kristall, den die Atlanter aus ihrer Heimat mitgebracht haben und dessen große Macht womöglich auch eine ungeahnte Gefahr darstellt? Aus den Aufzeichnungen der verstorbenen Marion Zimmer Bradley hat Diane L. Paxson eine Frühgeschichte des Avalon-Mythos gewoben, die dem großen Vorbild die Treue hält. In zwei Handlungssträngen erzählt sie, in welch unterschiedlicher Weise Micail und Tiriki versuchen, das spirituelle Erbe ihrer Heimat zu würdigen und sich mit den neuen Gegebenheiten in Britannien zurechtzufinden. Tiriki entdeckt im Naturglauben der Einheimischen bald ein verbindendes Element. Die rebellische Priesterschülerin Damisa sieht gar die Chance, ganz mit der alten Religion zu brechen, an die sie ohnehin schon lange nicht mehr wirklich glaubt -– sehr zu Tirikis Missfallen. Indes streben andere Atlanter danach, ihre eigenen Vorstellungen von Tradition kompromisslos durchzusetzen, und das notfalls auch gegen den Willen der Bewohner Britanniens. Durch die Augen ihrer kraftvollen Hauptfiguren Tiriki und Damisa eröffnet Paxson den Blick auf ein magisches Panorama des vorgeschichtlichen England. Die Herausforderungen dieses Ortes stellen die Atlanter immer wieder vor die Frage, welche Veränderungen sie willkommen heißen sollen und welche Traditionen zu bewahren sind. Indem die atlantischen Flüchtlinge schließlich ein Gleichgewicht mit Britannien finden, erschaffen sie die Magie von Avalon. Und auch Paxson ist es gelungen, diese Magie mit ihrem Roman erneut zum Leben zu erwecken. --Juliane Kirstein Quelle:
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