Haben Sie sich auch schon mal gefragt, warum auf Paperback-BĂ€nden vorzugsweise Frauen abgebildet sind, die, wenn man das Buch dann aufschlĂ€gt, so gar nichts mit der Geschichte zu tun haben? So auch in diesem Fall, doch das soll Sie genausowenig abschrecken wie der Titel. Heldin des Romans ist die Privatdetektivin Guadalupe Solana, genannt Lupe. Ihre Eltern haben sie und ihre beiden Schwestern nach Orten benannt, an denen die Jungfrau Maria erschienen ist. Gute kubanische Katholiken aus Miami. Wobei man sich zuweilen schon fragt, was praktizierende Katholiken von Lupes Lebenswandel und religiösen Ansichten wohl halten mögen. Im Roman, wie gesagt, hat Lupe zwei Schwestern. Eine davon ist eine etwas unkonventionelle Nonne. Sie trĂ€gt stĂ€ndig ein Handy mit sich rum und hört auf den schönen Namen Lourdes. In der Kriminalliteratur hat sie eine groĂe Schwester: Vic Warshawski, ihres Zeichens Privatdetektivin in den Romanen von Sara Paretsky (fĂŒr eingefleischte Krimileserinnen ein MuĂ). Lupe ist nicht nur kleiner von Wuchs als Vic Warshawski, sondern auch etwas schmalbrĂŒstiger, aber nichtsdestotrotz werden Sie auf vierhundert Seiten bestens unterhalten. Sie erhĂ€lt den Auftrag, nach der leiblichen Mutter eines illegal adoptierten Kindes zu suchen, das nur durch eine Knochenmarktransplantation gerettet werden kann. Der Fall erscheint zunĂ€chst unlösbar, doch Lupe lĂ€Ăt nicht locker und wird in ein Abenteuer hineingezogen, das an Spannung nicht zu ĂŒberbieten ist. Wer zudem etwas ĂŒber das Leben der Exilkubaner in Florida erfahren möchte und noch keine geeignete UrlaubslektĂŒre im Koffer hat, dem sei dieses Buch empfohlen.--Jenny Kahlert Quelle:
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