Licht ist in unserem täglichen Leben so sehr universelle Größe, daß seine Bedeutung in vieler Hinsicht gar nicht mehr wahrgenommen wird. Und dabei wird es erst zur Selbstverständlichkeit, wenn es fehlt, wenn Dunkelheit Angst macht oder depressiv. Aber was ist Licht eigentlich? Ist es einfach Energie in Wellenform, deren Geschwindigkeit Maß aller kosmologischen Dinge ist? Wie funktioniert die genaueste Uhr der Welt und was kann man -- außer der Erleuchtung -- noch mit Licht machen? Betrachtet man die geschichtliche Beschäftigung des Menschen mit dem Licht, so finden sich bald Hinweise für eine Abkehr vom mythologischen Umgang hin zu einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung. Schon vor rund eintausend Jahren waren die Grundlagen der Optik bekannt und seitdem sind die physikalischen Eigenschaften des Lichts Ursache wissenschaftlichen und technischen Fortschritts. Wie wichtig und fundamental die Erforschung des Lichts in den unterschiedlichsten Disziplinen ist, kann der interessierte Leser in diesem empfehlenswerten Abriß über das allgegenwärtige Phänomen erkunden. Dabei geht es um die alltäglichen Beobachtungen von Sonnenuntergängen und Regenbögen genauso, wie um die Anwendung von Gravitationswelleninterferometern und die Funktionsweise von Mikrolasern. Das Buch ist für einen naturwissenschaftlich interessierten Leserkreis gedacht, allerdings läßt die didaktisch zuweilen wenig originelle Wahl der Beispiele und der schreiberische Gestus die grundlagenwissenschaftliche Herkunft der beiden Autoren nicht ganz verleugnen. Trotzdem bleibt der Leser von sämtlichen mathematischen Formeln verschont und wird durch die Fülle an Informationen entschädigt. Das Buch ist somit eine Standortbestimmung moderner Physik, deren Erkenntnisse schon in naher Zukunft zur Entwicklung revolutionärer Quantencomputer und Photonenkommunikation führen können. --J. Schüring Quelle:
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