Jahre hat es gedauert -- jetzt liegt Jim Collins Bestseller Built to Last endlich auch in deutscher Sprache vor. Zeit wird es. Denn der Inhalt ist mehr als interessant. Der international renommierte Management-Berater räumt auf -- mit so manchem Mythos über zukunftsorientiertes Unternehmertum. Zusammen mit einem mehrköpfigen Rechercheteam hat Collins die 18 "langlebigsten und innovativsten Weltunternehmen" untersucht und auf ihre Erfolgskriterien hin überprüft: darunter 3M, American Express, Boing, Greneral Electric, Motorola, Philip Morris und Wal Mart. Unternehmen also, die trotz schwerster Tiefschläge immer wieder auftauchen und mit einer "langfristigen Erfolgsbilanz" glänzen. Die Gründe für diese "Erfolgsbilanz" sind vielfältig. Einer davon: Statt ihr Unternehmensschiff ausschließlich auf Renditesteigerung zu trimmen und unnötigen Ballast über Bord zu werfen, haben "visionäre Unternehmen" Lust auf Experimente. Trauen sich, neue Nischen zu besetzen und sich von der Herde abzukoppeln. Kreative Zerstörung wird als progressiv, Wandel als Existenzsicherung erlebt. Nicht nur um Mitarbeiter zu motivieren, sondern auch um die Konkurrenz "in entscheidenden Augenblicken der Geschichte abzuhängen". Natürlich kann man Collins Aussagen auf den Prüfstand stellen. Vermeintliche Erfolgsrezepte hinterfragen. Und zeigen, dass auch bei seinen Topunternehmen nicht alles nach Lehrbuch läuft. Doch das ist im Grunde nicht wichtig. Viel wichtiger ist: Collins erteilt mit seinem Buch eine klare Absage an alle Sicherheitsdeutschen, die den Sand in den Kopf stecken und vorgeben zu wissen, wie man die Krise am besten übersteht: Kosten runter, Menschen entlassen und Steuern sparen. --Heike Littger Quelle:
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