Die wohlgeformte Flasche mit der braunen, süßlichen Flüssigkeit zaubert im Hirn fast zwangsläufig einen bestimmten Markennamen hervor: Coca Cola. Aber wenn Sie die Internet-Seite der Company aufrufen, bleibt Ihnen als taktiles Erlebnis nur, Ihren Monitor zu umgreifen -- welch unförmiges Ding. Wie es möglich ist, auch im Internet einen Markennamen aufzubauen, schildern Al und Laura Ries in ihrem Buch. Sie gehen davon aus, dass bisherige Markennamen in einer Kombination aus visuellem Eindruck, eventuell unterstützt durch eine Berührung und die Verankerung im Wortgedächtnis, gekennzeichnet sind. Doch das Internet unterliegt anderen Regeln (11 an der Zahl), die von den Autoren im Einzelnen analysiert und besprochen werden. Eine der wichtigsten dabei ist die Frage, ob das Internet für ein Produkt als Geschäftsort (etwa zur Abwicklung von Finanzdienstleistungen) oder als Medium zur Informationsverbreitung gesehen wird. Schon an dieser Unterscheidung richtet sich nach Meinung der Autoren das weitere Vorgehen bei der Kreation eines Markennamens und seiner Verankerung in den Hirnen der Kunden aus. Amerikanisch locker präsentieren Al und Laura Ries ihre Ideen zum Internet-Branding und haben durchaus interessante Aspekte zum Internet und seinen Gesetzmäßigkeiten, zum Beispiel auch zur Werbung und zur Aufnahmebereitschaft des Kunden, zu Papier gebracht. Viele Beispiele bekannter und unbekannter Markennamen untermauern ihre 11 Gebote und versorgen den Leser mit einer Menge Aha-Erlebnissen. Fazit: Gute und nachvollziehbare Denkansätze und Erkenntnisse in amerikanisch lockerer Darstellung. Das Buch liest sich zügig, und vielleicht auch deshalb bleiben die Ideen der Werbeprofis gut haften und geben dem Leser auf dem Weg zu einer geschickten Markenbildung im Internet den notwendigen Kick. --Horst-Joachim Hoffmann Quelle:
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