Soll nur noch einer behaupten, im Bergischen Land wäre nichts los: Ein neugeborenes Kind wird entführt, ein Sohn scheint sich vor seinem Vater zu verstecken und ein wertvoller Ring weckt Begierden auf einen vergrabenen Goldschatz. Hobbydetektiv Baltasar Matzbach kann sich nicht so recht entscheiden, welche dieser Merkwürdigkeiten ihn am meisten interessiert. Also beschließt er kurzerhand, ihnen allen nachzuspüren, und begibt sich mit Felix Yü nach Klitterbach, dem offenbaren Mittelpunkt des Geschehens. Guten Mutes beziehen die Freunde Zimmer in der Tränke, Gasthaus und Dorfkneipe zugleich, wo sie bald die einander misstrauisch beäugenden Einwohnerfraktionen Klitterbachs kennen lernen: die Eingeborenen und die Zugezogenen. Ein betuchtes Ärzteehepaar, die Opfer der Kindesentführung, scheinen ebenso unbeliebt wie der sich in hirnlosen Parolen ergehende Landkreisabgeordnete. Als sehr sympathisch entpuppen sich dagegen ein jüdischer Sargtischler und vor allem eine Dame mit sechs Zehen, die ein wohlwollendes Auge auf den dicken Detektiv geworfen zu haben scheint. Die sich daraus ergebenden Verwicklungen sorgen immerhin dafür, dass Matzbach mit den örtlichen Verhältnissen äußerst rasch vertraut wird, und so verbindet er die Arbeit mit privaten Freuden und gelangt bald zu erstaunlichen Ergebnissen. Ein neuer Krimi aus der Feder des multitalentierten Schriftstellers und Übersetzers Gisbert Haefs ist stets ein Grund zum Feiern, und Ein Feuerwerk für Matzbach bildet da keine Ausnahme. Nur ganz wenige Autoren -- deutsche wie internationale -- beherrschen die Kunst, so spannend und amüsant zu schreiben, ohne dabei ins Klamaukhafte abzugleiten. Matzbach poltert mit rheinländisch-rüpelhaftem Charme durch die Provinz und bezaubert dabei nicht nur die örtliche Weiblichkeit, sondern auch die geneigte Leserschaft. Ein besonderes Vergnügen! --Hannes Riffel Quelle:
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