Captain Kirk himself hat sich mit seinen Koautoren Judith und Garfield Reeves-Stevens an seine dritte Trilogie gesetzt, zu der SternendĂ€mmerung den Auftakt darstellt. Haben die Romane aus Shatners erster Trilogie (Die Asche von Eden, Die RĂŒckkehr und Der RĂ€cher) noch allesamt aus in sich abgeschlossenen Geschichten bestanden, wohingegen die BĂŒcher der zweiten Trilogie (Das Gespenst, Dunkler Sieg und Die Bewahrer) erst zum Schluss des dritten Bandes ein Ende boten, bietet der Autor seinem Leser nun eine Mixtur aus beidem. WĂ€hrend Kirk und sein inzwischen guter Freund Jean-Luc Picard (sic!) auf dem Planeten Bajor Urlaub machen und dabei einerseits durchs Orbitalspringen in groĂe Gefahr und andererseits mitten in eine Morduntersuchung geraten, erzĂ€hlt der NCC 1701-Captain dem NCC 1701-D-Captain zudem auch eine Geschichte aus der guten alten Zeit. Und wĂ€hrend der Mordfall noch im Roman seine Auflösung erfĂ€hrt, scheint die Geschichte um ein rĂ€tselhaftes Raumschiff, das sich bemĂŒht, einer Macht namens "TotalitĂ€t" zu entkommen, im zweiten Roman seine Fortsetzung zu finden. In Shatners Romanen tauchen regelmĂ€Ăig Elemente aus allen Star Trek-Serien auf. So auch in SternendĂ€mmerung. Dennoch ist jede Geschichte aus dem so genannten "Shatnerversum" vor allem eine Kirk-Show, in der jeder andere Charakter per Definition unterlegen ist. Leser, die nicht zu den Fans des legendĂ€ren Captains gehören, werden auch in diesem Roman ihre Schwierigkeiten damit haben. Andererseits ist SternendĂ€mmerung thematisch sehr viel bodenstĂ€ndiger als es die komplette zweite Trilogie von sich behaupten kann und im Gegensatz zu dem Literatur-Desaster Der RĂ€cher eine Sternstunde im literarischen Angebot William Shatners. Fans von Star Trek werden ihre Freude an den geschriebenen Abenteuern haben: Die Classic-Fans an der "alten", die aktuellen Fans an der "neuen" Geschichte, die Shatner routiniert spannend und mit der gewohnten Portion Humor gewĂŒrzt erzĂ€hlt. Wollen wir hoffen, dass die Kirk-Show in den beiden FolgebĂ€nden im Rahmen bleibt, dann kann Shatners dritte Star Trek-Trilogie seine Beste werden. --Mike Hillenbrand Quelle:
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