1994 gab "Doris Glück" ihren Job als Kosmetik-Vertreterin auf und ging mit ihrem Mann nach Bosnien. Dort herrschte Bürgerkrieg und der gläubige Muslim wollte seine islamischen Brüder in ihrem Kampf unterstützen. Ihr Mann, ein Kameramann, verstand sich als Mudschaheddin – als "Gotteskrieger". Einmal nahm er sie zu Dreharbeiten für eines seiner Werbevideos für den Heiligen Krieg mit. Es war eine Hinrichtung, die er hinter der Kamera mit dem Ruf "Allah u akbar" kommentierte. Doris Glück war entsetzt, doch sie blieb auch da noch bei ihm. Auch als es mit einer zweiten Frau im Gepäck nach Saudi-Arabien ging, wo Kontakte auch zu Bin Laden bestanden haben sollen. Irgendwann hielt sie es nicht mehr aus. 2001 ging sie zurück nach Deutschland und offenbarte ihr Wissen den Kriminalbehörden. Sie lebt heute mit neuem Gesicht und neuer Identität in Deutschland. Dorthin zieht sich auch ihr Mann immer wieder zurück -- unbehelligt kann er ein- und ausreisen: Die Beweise reichen bislang nicht für eine Anklage aus. Mundtot. Ich war die Frau eines Gotteskriegers ist das bestürzende und alarmierende Dokument einer mutigen Frau. Es zeigt authentisch und aus nächster Nähe den verblendeten Hass der islamistischen Krieger, denen angesichts des Gottesreiches, das sie auf Erden errichten wollen, ein Menschenleben -- auch das eigene -- nicht viel bedeutet. -- Hasso Greb Quelle:
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