Mitte der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts hält Richard P. Feynman eine Vorlesungsreihe über die Quantenelektrodynamik (QED). Nicht nur ist er einer der wichtigsten Physiker des zwanzigsten Jahrhunderts, er hat für seine Beiträge auf diesem Gebiet der Physik auch den Nobelpreis erhalten. Da sollte man doch erwarten, dass ein Buch, das nach diesen Vorlesungen entsteht, hoch kompliziert, trocken und nur für eine Handvoll Fachleute verständlich wäre. Aber es ist alles andere als das: Feynman erklärt mit Alltagsbeispielen, umwerfendem Humor, schnoddrigen Formulierungen und verblüffenden Sichtweisen eine Theorie, die dem “gesunden Menschenverstand” völlig zuwider läuft. Und das so, dass auch Laien ihm zumindest einen Teil des Weges folgen können. Aber warum auch nicht? Schließlich besteht die Methode der Quantenelektrodynamik nach Feynman eigentlich nur darin, “dass wir lauter kleine Pfeile auf ein Blatt Papier zeichnen”. Mithilfe dieser “kleinen Pfeile” kann man tatsächlich alle Lichtphänomene berechnen und erklären – zum Beispiel die Brechung des Lichts im Wasser, die Reflexion von Glas und Luftspiegelungen. Doch damit nicht genug: Drei Grundvorgänge, in denen Photonen und Elektronen die Hauptrollen spielen, reichen aus, um fast alle Naturphänomene zu erklären. Doch die enorme Bedeutung der Quantenelektrodynamik ist nur ein Grund, Feynman auf seiner spannenden Reise durch diese bizarre Welt zu folgen. Der andere ist schlicht und einfach der, dass man in diesem Buch von einem der bedeutendsten Physiker großartig unterhalten wird. -- Gabi Neumayer Quelle:
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