Wer seine Auftraggeber oder Opfer sind, interessiert den Profikiller Tom Jefferson nicht; für ihn zählt nur das wie viel, wann und wo der Bezahlung. Er geht äußerst präzise und, so scheint es, völlig emotionslos an seine Arbeit und kann, nach vollzogenem Fingerkrümmen, Ausblicke genießen, während seine Opfer mit dem Tode ringen. Die Mafia heuert Jefferson an, seine Kunst an Fidel Castro auszuüben und bietet ihm dazu auch Hilfe aus den Kreisen der Regierung an. Anfangs läuft alles wie geplant, doch plötzlich und entgegen seinesm Berufsethos verrät Jefferson seine Auftraggeber. Sein neues Ziel wird der angehende Präsident der Vereinigten Staaten -- und er wird dabei selbst zum Gejagten. Der Autor Philip Kerr beschreibt gefühlsneutral den Alltag und das Tun des Profikillers und nimmt die politisch kritische Situation der 60er-Jahre als Aufhänger für seinen Roman. Er mischt -- mehr oder weniger glaubwürdig -- Mafia und Regierungsabteilungen zusammen, die gemeinsam Intrigen und Pläne schmieden, um eigene Interessen zu vertreten. Neben der detailliert beschriebenen Planung und Vorgehensweise zur Ermordung der Hauptopfer werden immer wieder andere Personen, die irgendwem unbequem werden, beseitigt. So gestaltet sich die Story, vom Thema nicht anders zu erwarten, zu einem zwar sehr spannenden aber auch menschenverachtenden Thriller, dem es leider an ausgleichendem Inhalt fehlt. --Stefan Mayrhofer Quelle:
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