Unter den Jugendbuchautoren gehört Ralf Isau zur Crème de la Crème. Für Das Museum der gestohlenen Erinnerungen erhielt er den deutschen Jugendliteraturpreis und sein neues Werk, wieder ein richtig dicker Schmöker, wird mit Sicherheit nicht nur jüngere Leser begeistern. Die Geschichte beginnt im Jahre 1882. Jeff, der sich sein Brot recht und schlecht als Hausdiener verdient, wird in das abgelegene Landhaus von Lord Belial als Küchenjunge gerufen. Bei der Abendgesellschaft des Lords belauscht Jeff einen ungewöhnlichen Plan. Die zwölf Mitglieder, sie nennen sich Der Kreis der Dämmerung, haben sich zum Ziel gesetzt, die Menschheit so weit zu bringen, daß sie sich selbst vernichtet. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wollen sie ihre Vorbereitungen getroffen haben. Jeff ist hellauf entsetzt und ahnt, daß sein Wissen für ihn tödlich ist. Viele Jahre später lebt Geoffrey, Earl of Camden, in Tokio als Diplomat. Seine Erlebnisse in London als Jeff hat er in seinen Tagebüchern verschlossen und will sie für seinen Sohn David, der mit schneeweißen Haaren am ersten Januar 1900 das Licht der Welt erblickt, aufbewahren. Ihm, der von seiner Hebamme als Jahrhundertkind mit ganz besonderen Eigenschaften bezeichnet wird, wird die Aufgabe zufallen, den Plan von Lord Belial und seinen Freunden zu durchkreuzen. Eingebettet hat Ralf Isau seine spannende Geschichte in die historischen Ereignisse der letzten hundert Jahre, die er geschickt mit den Abenteuern Davids verknüpft. Ein Jugendbuch, das auch stilistisch keine Wünsche offen läßt. --Manuela Haselberger Quelle:
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