Die Psychopathologie ist ein Bindeglied zwischen Psychologie, Psychiatrie und Psychotherapie und von daher eminent wichtig für die interdisziplinäre Kooperation. Was genau verbirgt sich aber hinter diesem Begriff? Welche Untersuchungen sind unverzichtbar, um einen pathologischen Prozess klar zu diagnostizieren? Bei welchen psychischen Leiden sind welche Abweichungen vom Normalen zu verzeichnen? Payk erläutert Grundbegriffe, Historie und Untersuchungsmethoden sowie die Pathologie von Sinnesmodalitäten, Motorik und Emotionen. Zahlreiche Diagramme und Abbildungen illustrieren besonders wichtige Textpassagen, am Ende jedes Kapitels findet sich farblich markiert eine Zusammenfassung der Kernaussagen. Besonders nützlich sind die Auflistung aller aktuell bekannten Testverfahren aus dem Bereich der Persönlichkeitspsychologie sowie die Übersicht über alle bekannten Phobien, darunter auch seltene Ausprägungen wie die Thanatophobie, Alurophobie und Melissophobie. Insgesamt liefert der Band eine hervorragende Übersicht über die wesentlichen psychopathologischen Auffälligkeiten, die von klinischer Relevanz sind. Er zeigt deutlich, wie entscheidend präzise Diagnostik für eine individuell optimale Therapie ist. Nur so kann vermieden werden, dass unnötige und für den Betroffenen irrelevante Interventionen durchgeführt werden, die unter Umständen den Genesungsprozess negativ beeinflussen. Payks Argumentation, die den Stellenwert einer empirischen abgesicherten Diagnostik unterstreicht und demonstriert, wird jeden überzeugen, der in diesem Bereich arbeitet. --Birgit Jahn Quelle:
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