Wenn ein naher Angehöriger an Krebs erkrankt, ist das furchtbar. Wenn es die eigene Tochter trifft, die gerade einmal drei Jahre alt ist, ist das vielleicht das Schlimmste, das einem widerfahren kann: ein Leben, das gerade erst begonnen hat, dem Tod geweiht zu wissen. Genau dies ist Maria Housden geschehen: Bei ihrer Tochter Hannah wurde ein paar Wochen vor ihrem dritten Geburtstag Krebs diagnostiziert -- unheilbar. Die ganze Familie drohte an dieser Katastrophe zu zerbrechen. Nur eine nicht: Hannah selber. Das kleine Mädchen reagierte auf die veränderten Umstände mit einer Leichtigkeit und Unbekümmertheit, die sich wiederum auf die anderen Familienmitglieder übertrugen. Eine ungeheure Lebensfreude ging von Hannah aus, auch während des anstrengenden Ringens mit der Krankheit, selbst in den letzten Tagen vor ihrem Tod. Das im Sterben liegende Kind vermittelte seinen Familienangehörigen mit seiner fröhlichen Art tiefe Einsichten über den Tod und das Leben -- Hannahs Geschenk eben. Der sieben Jahre nach dem Tod ihrer Tochter verfasste Erfahrungsbericht der Amerikanerin Maria Housden, ihr erstes Buch, beschreibt eindrucksvoll, wie das kleine Mädchen mit ihrer lebenslustigen, unbekümmerten Einstellung zur Lehrerin ihrer Mutter und ihrer ganzen Familie wurde. Dieses Buch kann sicher eine große Hilfe für diejenigen sein, die mit dem Sterben oder dem Tod naher Menschen konfrontiert sind, es ist aber auch für alle anderen ein teils erschütterndes, teils zum Lächeln bringendes Dokument, das Mut macht. --Christoph Nettersheim Quelle:
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