Tiefschwarz glĂ€nzend, nobel und ehrwĂŒrdig wie der Steinway-FlĂŒgel, der das Cover ziert -- so kommt ein Klassiker in völlig neuem Gewand daher. War der zweibĂ€ndige dtv-Atlas Musik, der seit 1977 und 1985 nun in dritter aktualisierter Auflage vorliegt, in seinem quietschgrĂŒnen Design und mit abwaschbarem Cover noch eindeutig fĂŒr den tĂ€glichen Musikergebrauch bestimmt, so scheint diesem edlen ZweipfĂŒnder eher ein Platz im Musiksalon angemessen. Keine Bange, auch in dieser Sonderausgabe findet sich alles, was man schon an den vorigen BĂ€nden schĂ€tzte. Den systematischen Teil mit seiner Instrumentenkunde (in der anhand anschaulicher Grafiken Wirkungsweise und Funktion sĂ€mtlicher Instrumente sofort verstĂ€ndlich wird), als auch die Musiklehre mit ihren verschiedenen Gattungen und Formen. Den weitaus breiteren Raum nimmt auch hier der historische Teil ein, beginnend mit den Ă€ltesten musikalischen DenkmĂ€lern vor- und frĂŒhgeschichtlicher Zeit, ĂŒber die antiken Hochkulturen, Renaissance, Barock und Klassik, bis hin zur E- und U-Musik der Gegenwart. Ein eindeutiges Plus ist das durch das gröĂere Buchformat ermöglichte groĂzĂŒgige Schriftbild, welches beim Unterscheiden zwischen hypophrygischen und hypoĂ€olischen Tonleitern fortan den Besuch beim Augenarzt erspart. NatĂŒrlich wurde auch das geniale System beibehalten, den Textseiten grafische Darstellungen und Notenbeispiele gegenĂŒberzustellen. Das Personen- und Sachregister schlieĂlich ist derart umfangreich, dass der Atlas auch als Nachschlagewerk benutzt werden kann; höchst komfortabel bei den zahllosen KomponistenportrĂ€ts sowie Werkverzeichnissen (die so manche GroĂbiografie ĂŒberflĂŒssig machen). Der Spiegel brachte es wieder einmal auf den Punkt: "Ein singulĂ€res Nachschlagewerk fĂŒr Profis und, mehr noch, fĂŒr Musikfreunde." --Ravi Unger Quelle:
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