Basel ist eine Reise wert. Und Basel reicht von St. Louis nach Riehen und von Therwil nach Weil am Rhein. Die Stadt am Rheinknie ist eine trinationale Stadt. Hier sind in den vergangenen 20 Jahren Bauten entstanden, die auf einem engen Raum Architekturgeschichte geschrieben haben. Aber leider kennt man ja meist nur wenige davon. Etwa Renzo Pianos geniale Überbauung für den Galeristen Ernst Beyeler, dessen Museum in Riehen steht. Lutz Winhöfel hat die schöne Aufgabe für den Birkhäuser Verlag unternommen, den Architekturführer Basel 1980-2000 herauszugeben. Endlich muss man nicht mehr mühsam die Standorte der einzelnen Bauten nachschlagen, sondern kann seine kleine Reise entlang der modernen Gemäuer zu Hause bequem vorbereiten. Und das macht durchaus Sinn. Die klare Gliederung des Buches, seine Handlichkeit und sein schönes Design (mit Leseband) machen den Architekturführer zu einem hervorragenden Begleiter, der eben nicht nur Bauten umfasst, sondern alles, was Basels Stararchitekten gebaut haben. Dass sich darunter auch das Passagierschiff Christoph Merian befindet, wundert bei der Fülle der Informationen niemanden. Es wurde vom Büro Erny, Gramelsbacher, Schneider für die Basler Personenschifffahrts-Gesellschaft AG 1989 bis 1992 gebaut. Schade allerdings, dass der Führer keine weiteren Hinweise auf Bücher enthält. Nun wüssten eben viele Stadtspaziergänger vielleicht von dem einen oder anderen Bau ein wenig mehr, als Windhöfel an Informationen untergebracht hat. Und in vielen Fällen haben die gestaltenden Architekten auch ein Buch zu ihren Bauten herausgegeben. Dieser bibliographische Hinweis hätte durchaus noch Platz gehabt. Schön aber, dass der Birkhäuser Verlag an die ausländischen Gäste Basels gedacht und den Architekturführer auch in französischer und englischer Sprache herausgegeben hat. --Carlo Bernasconi Quelle:
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