Der einbändige Brockhaus Musik ist zum gezielten Nachschlagen vorzüglich geeignet. Auch für genüssliche Lesereisen durch die Welt der Musik taugt das Nachschlagewerk bestens: Man liest sich schnell fest und hat im Handumdrehen einen ganzen Nachmittag damit verbracht, etwa den Geburtsort eines Komponisten oder den Titel einer Komposition nachzuschlagen. Das ebenso übersichtliche wie ansprechende Lay-out macht die Orientierung sehr leicht. Immer findet sich auf der entsprechenden Seite etwas, das die Aufmerksamkeit auf sich lenkt -- ein Foto etwa, eine Zeichnung oder ein Notenfaksimile. Man liest den Untertitel, stößt auf einen interessanten Querverweis, schlägt dort nach, bleibt bei einem der Specials hängen, in dem sich wiederum ein Hinweis findet und so fort. Da muss man entweder eisern bleiben oder aber Zeit haben. Dann kann das Ganze zum reinsten Vergnügen werden, dem man gerne auch noch den ganzen Abend widmet. Die Texte sind angenehm ungeschwätzig. Für Musiklexika ist das nicht selbstverständlich. Sie liefern dem musikinteressierten Laien prägnant formulierte Informationen. Der Fachmann hingegen findet nicht immer das, was er sucht: So gibt es Artikel über afrikanische, aber keinen über äthiopische Musik. Aber wer solche speziellen Infos sucht, ist mit einem mehrbändigen Lexikon ohnehin besser bedient. Denn auf 896 Seiten ist nicht Platz für alles und jeden, immerhin aber für mehr als 7.000 Stichwörter aus allen Bereichen der Musik. Und das mag fürs Erste reichen. --Tina Kaevel Quelle:
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