Kaum sonst wo fühlen sich Menschen freier als auf dem Meer, und so kann es kein Zufall sein, dass trotz Hightech-Leben und Weltall-Tourismus immer mehr sportlich eingestellte Menschen hinaus aufs Wasser drängen. Das sagt neben anderen auch Bobby Schenk, der schon zahllose Bücher zum Thema Segeln verfasst hat und seit Jahrzehnten mitverfolgt, wie sich immer mehr Menschen für Boots-Urlaub entscheiden. In seinem Buch Fahrtensegeln widmet er sich ganz besonders der Klientel der Segel-Anfänger. Es soll eben jene an Bord holen, die zwar den Unterschied zwischen Lee und Luv oder Backbord und Steuerbord kennen, aber nicht, wie man ein Spinnacker-Segel setzt, einen Trommel-Sextanten benutzt oder eine Seekarte liest. Zu Anschauungs- und Sehnsuchtserzeugungszwecken liegt eine solche dem 350-seitigen Handbuch übrigens bereits bei. Thema: die karibischen Inseln zwischen Martinique und Tobago. Doch bevor der angehende Weltumsegler sein erstes Boot zu Wasser lässt, sollte er sich noch weiter informieren -- zum Beispiel darüber, wie man auch bei unruhiger See Wasser lässt. Der Autor höchstpersönlich legt hierzu Hand an und demonstriert per Foto einen irgendwie witzig anmutenden Plastikschlauch, durch den dann die Entsorgung stattfindet. Wie man also sieht: Hier recherchiert der Chef selbst. Die meisten anderen Bilder, Illustrationen, Zeichnungen, Grundsätze und Themen sind natürlich seriös -- allerdings für fortgeschrittene Wassersportler nur bedingt hilfreich. Denn da sich Schenk zum Ziel gesetzt hat, möglichst alle Themen anzureißen, fehlt es für die einzelnen Punkte mitunter an Tiefgang. Aber dafür gibt es ja noch zahreiche andere Bücher von ihm. --Christina Falkenberg Quelle:
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