Heimerziehung ist nicht nur die Bezeichnung einer Hilfe für Kinder undJugendliche, sondern auch Inbegriff für Elemente eines Paradigmas, dasdie Jugendhilfe hinter sich lassen möchte die Zwangserziehung. Wurde dermit der Neuordnung durch die Jugendgesetzgebung angekündigte Paradigmenwechselwirklich vollzogen? Warum ist die Heimerziehung in den Augen der Öffentlichkeitund vieler sozialer Fachkräfte immer noch suspekt? Fragen, die dazu veranlassensollten, den Standort der Heimerziehung heute zu überdenken. Der Autorsetzt sich nach einem Rückblick auf die historische Entwicklung mit derPosition der Heimerziehung nach geltendem Recht kritisch auseinander. Eingehendbehandelt werden die maßgeblichen Rechtsgrundlagen, so die Erziehung, derkommunikative Hilfeplan, die Mitwirkung der Eltern, die öffentliche Aufsichtund die aktuelle Finanzierungsproblematik. Einige Themen ziehen sich alsroter Faden durch die ganze Arbeit das Selbstverständnis der Heime undder dort tätigen Erzieherinnen und Erzieher, Anspruch und Wirklichkeitder Prävention, die der Gesetzgeber mit dem Kinder- und Jugenhilfegesetznachhaltig verbessert sehen wollte. Die Analyse basiert auf einer langjährigenPraxiserfahrung und offenbart, wie sehr sozialpädagogische Sicht und Rechtsgrundlagenineinandergreifen und wie notwendig es ist, daß sich die Praktiker in ihremtäglichen Handeln dessen bewußt werden. Quelle:
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