Ausgerechnet eine friedliche Kleinstadt in Virginia wird von grausamem Morden heimgesucht. Ein Zusammenhang ist naheliegend und wird schnell klar durch die Armhaltung der Mordopfer und die zu einer vollen Stunde stehengebliebene Uhr an deren Handgelenk. Das ist das Verbindende einiger der Morde, sonst gibt es viele Unterschiede, denn der Mörder kopiert die Muster verschiedener Mordserien. Die ehemaligen Secret Service-Agenten Michele Maxwell und Sean King, die zusammen eine Privatdetektei betreiben, werden von der örtlichen Polizei angeheuert und geraten tief in den Strudel dieses Falls hinein und damit ins Visier des Mörders. Schnell geraten bei den Ermittlungen die Battles ins Blickfeld, eine industriell-feudale Sippschaft mit riesigen BesitztĂŒmern. ZunĂ€chst ermitteln Maxwell und King dort nur wegen eines Einbruchs. Doch dann wird Bobby Battle, der Patriarch, ermordet. Unstimmigkeiten am Tatort fĂŒhren zur Vermutung, dass nicht der Serienkiller, sondern ein Trittbrettfahrer am Werk war. Nach einer schier unĂŒberschaubaren Reihe von Morden kommt es nach der Erhellung zahlreicher AbgrĂŒnde an Haupt- und NebenschauplĂ€tzen und der trickreichen Enttarnung des Serienmörders zum dramatischen Showdown, in welchem bis zuletzt Ăberraschendes enthĂŒllt wird. Mit jedem Schlag der Stunde ist ein steril geschriebener Serienmörder-Thriller der sich reichlich aus mancher Schublade bedient. Was wohl in seiner WillkĂŒr grausam sein soll -- Mord als âZitatâ --, wirkt aufgesetzt und verplĂ€tschert wĂ€hrend des Fortgangs der Handlung irgendwie. Die ĂberfĂŒhrung des TĂ€ters mag ĂŒberraschen, gerĂ€t dann aber zur unsĂ€glichen Peinlichkeit im nĂ€chtlich-sturmgepeitschten GestĂ€ndnis der Motive auf rasender Bootsfahrt. Die beiden Ermittlerfiguren sind Pappkameraden. Michelle ist eine ehemalige Olympionikin, die sich von MĂŒsliriegeln und FruchtsĂ€ften ernĂ€hrt. Sie hat nicht die geringste Spur von Humor und bekommt schon rote Ohren beim Wort âbumsenâ, so anstĂ€ndig ist sie. King ist aus der Schublade gemĂŒtlicher Weinliebhaber und Feinschmecker, der nichts von Sport hĂ€lt und die FĂ€lle vorwiegend mit seinem ĂŒberragenden Intellekt löst. Alles in allem ein langweiliges, belangloses Buch. Es ist ein politisch korrekter, antiseptischer Thriller, dessen Figuren einem schnuppe sind und dessen Morde einen nicht berĂŒhren. --Beat Heiniger Quelle:
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