Sie sind zu acht und die Welt gehört ihnen -- den Kindern aus dem Möwenweg. Ihre Welt, das ist der Möwenweg, in dem sie alle wohnen, in HĂ€usern, die ganz eng aneinander stehen. Zum GlĂŒck sind sie im letzten Sommer alle dort zusammen mit ihren Eltern eingezogen, sonst hĂ€tten sie sich ja nie kennen gelernt und hĂ€tten nie erfahren, wie schön das Leben im Möwenweg sein kann. Vor allem im Sommer, wo doch jeden Tag etwas Neues passiert. Das zumindest findet Tara, die acht Jahre alt ist und die Geschichten erzĂ€hlt. Tara hat noch zwei BrĂŒder, die ziemlich nerven, aber zum GlĂŒck gibt es ja die ganzen andern Kinder. AuĂerdem sorgen Kaninchen fĂŒr Aufregung, ein Popkonzert ohne Popkorn im Keller, ein Tag, an dem alle zusammen ausreiĂen, ein Gewitterfest und die ganzen andern Abenteuer, die die groĂen Ferien mit sich bringen. Kirsten Boies Kinder aus dem Möwenweg werden nicht umsonst mit Die Kinder aus BullerbĂŒ verglichen -- sie jedoch sind moderner, sie leben nicht auf alten Höfen, sondern in einer Reihenhaussiedlung, sie spielen andere Spiele und haben andere Probleme zu lösen, aber sie gehören ebenso fest zusammen wie die schwedischen Freunde von Astrid Lindgren. Immer fĂ€llt einem von ihnen etwas ein, da macht es auch nichts, wenn man nicht in den Urlaub fahren kann, die andern bleiben ja auch daheim. Das macht den Charme des Buchs aus, die Unbeschwertheit und das GefĂŒhl, alles ist gut so, wie es ist. Tara erzĂ€hlt so, dass Kinder genau wissen, was sie meint. Manche Dinge muss man einfach nicht erklĂ€ren, zum Beispiel, wie das ist, wenn sich MĂ€dchen verkrachen und wie sehr einem Jungs auf den Keks gehen können. Dazu helfen auch die schönen bunten Bilder von Katrin Engelking. Boie und Engelking haben auch mit dem zweiten Buch vom Möwenweg (Wir Kinder aus dem Möwenweg) das geschaffen, was Kinder manchmal brauchen: eine heile und eine abgeschlossene kleine Welt, in der sie niemand stört. --Petra Breitenbach Quelle:
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