"Handlich. Praktisch. Gut." Mit diesen treffenden Attributen beschreibt sich die zehnteilige Generalkarte Deutschland selbst -- und nimmt somit die textliche Ähnlichkeit zu einer bekannten Schokoladenwerbung gerne in Kauf. Wobei man beim Anblick der roten Farbe der abwaschbaren und via Reißverschluss verschließbaren Plastiktasche, in der die Handkarten aufbewahrt werden, eher an die Firma Ferrari denkt. Inhaltlich würde das auch besser passen. Schließlich finden sich auf den übersichtlichen, im Maßstab 1:200.000 gehaltenen Straßenkarten neben den schnellsten Autobahnverbindungen auch zukünftige Straßenprojekte mit oftmals monatsgenauem Eröffnungstermin. Ebenfalls am Start: sämtliche autorelevanten Infos von der exakten Tankstellenangabe über Hinweise zu sämtlichen ADAC-Regionalgeschäftsstellen bis hin zu den Standorten von Autozug-Terminals. Eine Besonderheit und Neuheit des unter dem Shell-Emblem firmierenden und vor kurzem völlig neu erarbeiteten Kartensets ist die punktgenaue Einzeichnung stationärer Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachungsanlagen. Rund 2.400 violette Symbole markieren die Stellen, wo Schumi-Nachahmer rechtzeitig auf die Bremse steigen sollten. Diese und andere Infos werden vom hausinternen Erkundungsdienst eingeholt, der ständig rund 500 Straßenbauämter besucht und für die aktuelle Ausgabe wieder sämtliche Straßen und Nebenstrecken abgefahren ist. Bei dieser Gelegenheit konnte auch der Umgang mit Navigationssystemen getestet werden. Die hohe Lagegenauigkeit der Generalkarte ermöglicht nämlich exakte Positionsbestimmungen mithilfe eines GPS-Empfängers. Alles in allem bleibt die Generalkarte auch in ihrem 50. Jubiläumsjahr Deutschlands Standardkartenwerk Nummer eins. Wobei der runde Geburtstag neben den oben erwähnten Zusatz-Gimmicks auch noch preisliche Vorteile mit sich bringt, denn so günstig bekommt man derzeit nirgends so viel topaktuelles Kartenmaterial. --Leon Heissik Quelle:
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