Das Buch behandelt das Pseudonym als Sonderfall des Namens der natürlichen Personen.
Der sogenannte Deckname muss sich dabei in allen Anwendungsbereichen an der Mulitifunktionalität des bürgerlichen Namens messen lassen.
Nach einleitenden Bemerkungen zum Begriff des Namens und zum Namensrecht im allgemeinen wird das Pseudonym als Rechtsinstitut vorgestellt. Durch einen Vergleich mit anderen namensrechtlichen Begriffen erhält der Deckname feste Konturen. Gleichzeitig wird zu den im Namensrecht häufig auftretenden terminologischen Schwierigkeiten und Ungenauigkeiten Stellung genommen.
Das Pseudonym wird anschließend umfassend auf seine Bedeutung im Zivilrecht begutachtet. Dabei zeigt sich nicht nur der umfassende Schutz, den § 12 BGB dem Decknamen bietet, sondern auch die Zulässigkeit seiner Verwendung im Rahmen von Rechtsgeschäften. Ausführungen zu den eng mit dem Namen verbundenen Rechtsmaterien des Urheber-, Marken und Firmenrechts schließen das Zivilrecht ab.
Erstmals wird das Pseudonym aber auch umfassend einer Analyse auf seine Nutzbarkeit im öffentlichen Recht unterzogen. Es wird herausgearbeitet, dass im öffentlichen Recht zwei namensrechtliche Ebenen existieren, wobei nur auf der primären Ebene dem Pseudonym die Anerkennung versagt wird. Weiterhin werden aktuelle Sonderfälle des Decknamens besprochen, wie der Inoffizielle Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit der ehemaligen DDR, der verdeckte Ermittler im Strafprozess sowie die Benutzung eines Pseudonyms zur Gestaltung eines Domain-Names.
Eine rechtsvergleichende Analyse mit dem französischen und englischen Namensrecht macht die grundlegenden Unterschiede des Umgangs mit dem Decknamen deutlich und zeigt auf, dass das strenge französische Namensrecht das Pseudonym nur in Ausnahmefällen toleriert, während im liberalen englischen Namensrecht keine Notwendigkeit für die Existenz dieses Rechtsinstituts besteht. Quelle:
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