"In der Wüste lernt der Mensch Bescheidenheit. Die Bedürfnisse des Daseins schrumpfen auf das Mindestmaß, die kleinen Dinge werden zum Quell der Freude." Der Autor dieser Zeilen kennt die Sahara wie kaum ein anderer Europäer. Prof. Gert Müller, geboren 1931 in Innsbruck, studierte Orientalistik und Zeitungswissenschaft. Seit Beginn der 50er Jahre reiste er in die arabische Welt und besonders in die Sahara, allein und zusammen mit seiner Frau Sibylla. Erfahrungen und Erlebnisse in der Wüste, Impressionen und Eindrücke hat er in diesem Buch versammelt, kleine Geschichten und Gedichte, die vom Alltag in der algerischen Sahara und ihrer Randgebiete in Tunesien, Libyen, Mali und Niger erzählen. Von Oasen, Kamelen, Wüstenmäusen. Von Nächten in den Bergen von Immidir, von Farben, Schatten und endloser Weite. Und von den Menschen, die in der Sahara leben, von ihren Sorgen, Sitten und Einstellungen. Faszinierend ist das Bild, das Gert Müller in seinen kurzen Geschichten zeichnet. Seine Liebe zur Landschaft und zu den Menschen, sein Interesse für den Glauben und die Lebensphilosophie der arabischen Welt wird in diesem Bändchen deutlich. Der Orientalist ist nicht nur ein guter Erzähler, sondern auch ein passabler Fotograf, der seinen Geschichten die passenden Bilder zur Seite stellt: Schwarzweiß-Fotografien, die Licht und Schatten, Helles und Dunkles wirken lassen. --Lilli Belek Quelle:
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