Der Malteser Falke von Dashiell Hammett gilt als klassisches Beispiel eines Kriminalromans, in dessen Mittelpunkt ein allein für die Gerechtigkeit kämpfender Privatdetektiv steht. Inhalt: Der Partner des Privatdetektivs Sam Spade ist im Verlauf von Ermittlungen erschossen worden. Obwohl Spade den Kollegen nicht sonderlich schätzte und außerdem ein Verhältnis mit dessen Frau hatte, will er den Mord aufklären, um seiner Berufsehre Genüge zu tun. Er entdeckt, dass eine ganze Gruppe von Gangs-tern sich gegenseitig befehdet auf der Suche nach dem legendären Malteser Falken, einer kostbaren goldenen, mit Edelsteinen geschmückten Statue aus dem 16. Jahrhundert, die Malteser Ritter dem spanischen König stiften wollten. Auf der Jagd nach diesem Kleinod befinden sich u. a. der dubiose, übergewichtige Geschäftsmann Caspar Gutman, der skrupellose Joel Cairo und die schöne, unberechenbare Brigid O'Shaughnessy, auf die Sam Spade eine Zeit lang hereinfällt. Während Spade sich noch orientierungslos zwischen den Rivalen bewegt, bekommt er massiven Ärger mit der Polizei, die ihn des Mordes an seinem Partner bezichtigt, u. a. weil er vor dessen Beerdigung bereits das Firmenschild am Büro auswechseln ließ. Nach vielen Verwechslungen, Morden und haarsträubenden Situationen für Spade stellt sich die Statue als grandiose Fälschung heraus. Spade kann alle Beteiligten der Polizei übergeben, auch die kaltschnäuzige Brigid, der er den Mord an seinem Partner nachweisen kann. Obwohl sie seine Geliebte war und ihn anfleht, sie zu verschonen, muss sie damit rechnen, als Mörderin gehängt zu werden. Wirkung: Hammet hat mit Sam Spade den Prototyp des einsamen, zynischen Kämpfers für die Gerechtigkeit geschaffen, den »tough guy« in einem »hard-boiled«-Kriminalroman. Quelle:
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