Das Leben eines Privatdetektivs ist nicht immer so spannend, wie es viele Fernsehserien suggerieren. Die meiste Zeit verbringen die privaten Schnüffler im Auto, um die Zielperson Tag und Nacht zu beobachten oder bei stundenlangen und gähnend langweiligen Observationen von Wohnungen auf die Haustür zu starren. Dabei können die meisten Detektive schon froh sein, überhaupt genügend Aufträge zu bekommen, um sich über Wasser zu halten. Auch Rolf Kramer kann davon ein Lied singen. Glücklicherweise hat er gerade mal wieder ein lukratives Engagement an Land gezogen. Der Bauunternehmer Thomas Jordan will wissen, was seine Freundin Bea Thielen tagsüber so treibt, denn ihm gegenüber flüchtet sie sich stets in Ausreden. Zunächst sieht auch dieser Auftrag nach reiner Routine aus, doch schon bald wird Kramer stutzig. Bea klappert mit ihrem Auto die Dörfer ab und kauft massenweise Zigaretten, Süßigkeiten und Spirituosen ein. Kramer steht vor einem Rätsel. Doch bevor er hinter das Geheimnis kommt, entzieht ihm Jordan den Fall, weil Bea ihn verlassen hat. Kramers Neugier ist mittlerweile zu groß, und deshalb ermittelt er auf eigene Faust weiter. Die Sache wird immer verzwickter. Bea scheint in einen Mordfall verwickelt zu sein, und außerdem muss Kramer feststellen, dass er nicht der Einzige ist, der Bea auf die Schliche kommen will. Aber wer sind diese Verfolger, und warum muss noch ein scheinbar Unbeteiligter sterben? Horst Bieber hat sich nach seiner Tätigkeit als Journalist bei der Zeit auf das Krimischreiben spezialisiert. 14 Kriminalromane, acht Krimihörspiele, ein Tatort und mehrere Fernsehspiele gehen mittlerweile auf sein Konto. In Beas Beute steht die Verquickung von Politik und Kriminalität im Mittelpunkt. Bieber gelingt es auf famose Weise, den Leser durch die klebrigen Sümpfe von Korruption und Vorteilsnahme zu lotsen. Dass dem smarten Privatdetektiv Kramer bei der Aufklärung des Falles allzu viele Zufälle weiterhelfen, stört dabei nur am Rande. Kramers Abenteuer beweisen jedenfalls, dass das Leben eines Privatdetektivs durchaus seine aufregenden Seiten hat. --Christoph Reudenbach Quelle:
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