"Schwule Männer haben einen Sixpack-Bauch, eine haarfreie Traumfigur, makellose Haut, volles Haar, können super kochen, sind perfekte Hausmänner, machen Sport, sind stets exzellent im Bett und jene Längen, die einen Mann ausmachen, sind eher zu lang als zu kurz, und sie sind immer jünger als 25!" Mit diesem Vorurteil mag die schwule Community durchaus lobenswertes Image erschaffen haben, aber der Wirklichkeit entspricht es nicht. Auch Schwule haben ihren Bierbauch, ihre Glatze, ihre Falten und Pickel und ihre ganz und gar durchschnittlichen Qualitäten. "Bär" ist eine Zuordnung in der schwulen Gemeinde und Rainer Hörmann und Jim Baker liefern einen informativen, sauber erarbeiteten und witzigen Sammelband zu allen Aspekten des schwulen Bärenlebens. Dabei sparen sie nicht, wie im amüsanten Text von Peter Busse, an humorvollen Exkursen. Sie liefern Geschichte und erzählen aus den bundesdeutschen Bären-Hochburgen Köln und Mannheim. Quentin und Kai erzählen die Entstehung der Mannheim Bears. Der Text von Bärnd Kressel liefert die wichtigsten Codes, die Erkennungszeichen, und Alkis Vlassakakis liefert jenen Promiklatsch, der dem Laien verrät, welcher berühmte Mensch ebenfalls ein Bär ist. Der Bärenkult. Das Tier im Mann! ist offen, ehrlich, ein echter Ratgeber und macht Mut, sich keinem schwulen Modediktat zu unterwerfen, sondern so zu sein, wie man eben ist. "Bären" sind eben nicht nur "Schwule mit Bauch", sondern "Bären" stehen für ihre Lebensart, ihre Toleranz und Offenheit. Der Bärenkult. Das Tier im Mann! ist dafür der ideale Ratgeber und Guide für den deutschsprachigen Raum in Europa. --Martin Kilgus Quelle:
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