Eine Rolle an der Seite von Marlon Brando in dem Coppola-Klassiker Der Pate schlug er aus -- sie war ihm zu klein. Na ja, so was kann passieren. Auch unter der Regie von Michelangelo Antonioni hätte er wohl gerne einmal gespielt. Doch als er mit diesem einmal die Vorführung eines seiner Werke besuchte, schlief er neben ihm ein. Na ja, so etwas sollte einem wohl besser nicht passieren. Dass der in der Eifel aufgewachsene Mario Adorf in seinem Leben auch sonst noch so allerhand Berichtenswertes erlebt hat, kann man sich denken. Und dass der Schauspieler auch als Erzähler einiges an Talent mitbringt, weiß man seit seinem schriftstellerischen Debüt Der Mäusetöter (1992). In Himmel und Erde (eigentlich „Himmel un Äd“, wie das rheinische Gericht aus Äpfeln und Kartoffeln), plaudert er in kurzen, pointenreichen Episoden von den kleinen und großen Wegmarken in seinem Leben -- von der Kindheit in den 30er-Jahren, über die Nazizeit, den Krieg und die ersten Bühnenerfahrungen danach und natürlich von mancher Station seiner Filmkarriere, die hoffentlich noch eine ganze Zeit dauern wird. Gelernt habe er das Schreiben ja eigentlich nicht, hat Adorf in einem Gespräch einmal gesagt, aber es habe ihm immer Freude gemacht. Diese Freude merkt man dem Buch auf jeder Seite an und hat deshalb auch selbst seine Freude daran. Lesenswert! --Hasso Greb Quelle:
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