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Eros und Thalasso

Eros und Thalasso
Autor: Chantal Pelletier
Verlag: Distel
Taschenbuch
Auflage:
Seiten: 204
ISBN-10: 3-923208-46-4
ISBN-13: 978-3-923208-46-3
ISBN: 3923208464
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Das Wichtigste und Witzigste an Eros und Thalasso ist die Liebesgeschichte zwischen dem unscheinbaren, teilweise farbenblinden Kommissar und der temperamentvollen Schwester des Mordopfers im Meeralgenbad (der Roman spielt in Granville am Ärmelkanal und auf den vorgelagerten Inseln). Maurice Laice, genannt Momo, 37 Jahre alt, ist ein gestandener Kripo-Mann. Und Agnès Perrault, die ihn "more is less" nennt, ist eine emanzipierte und erfolgreiche Psycho- und Physiotherapeutin. Agnès ermittelt auf eigene Faust und entdeckt die Geheimnisse ihrer ermordeten Schwester. Deren braunhäutiger Sohn Elvis, nun Vollwaise, büxt aus, entflieht der Enge des großelterlichen Hauses und verliebt sich erstmals heftig.

Kommissar Maurice Laice ermittelt in mehreren Fällen; in einem Fall versucht er seinen korrekterweise zuständigen Intimfeind außen vor zu halten, was dann Momos jungen Assistenten das Leben kostet. Natürlich gibt es im Buch noch weitere Morde. Und Verbrechen größeren Kalibers: den profitablen Schiffstransport illegaler afrikanischer Einwanderer nach Frankreich; die profitablen Machenschaften bei scheiternden Entwicklungsprojekten in Afrika. Aber das bleiben Randthemen, Eros und Thalasso wird nur passagenweise politisch, Chantal Pelletier deutet da eher an oder in dunkle Hintergründe hinein, als wirklich erhellend ins Detail zu gehen. Und letztlich stecken doch wieder nur Untreue, Eifersucht und verschmähte Liebe hinter dem Mord im Meeralgenbad.

Im direkten Vergleich mit den beiden anderen, parallel erschienenen Distel-Krimis, Volles Leichenhaus und Larchmütz 5632, schneidet Eros und Thalasso nicht eben gut ab. Das ist nicht ganz fair, weil Manchette und Pouy eine Klasse besser als die meisten aller heutigen Krimiautoren sind. Chantal Pelletier schreibt vergnüglich und spannend, wenn auch etwas unpräziser und ungestümer als ihre Kollegen. --Hannes Riffel (Mit Dank an Robert Schekulin.)
Quelle:




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