Douglas Kellner ist einer der wichtigsten Vertreter einer kritischen Medienanalyse. Er hat sich als erster um eine Verbindung von Frankfurter Schule und Cultural Studies bemüht, die beiden Ansätzen gerecht wird und ihre Stärken sinnvoll miteinander verbindet. Im Zentrum seiner vielschichtigen und komplexen Analysen steht die zeitgenössische Medienkultur, deren Ambivalenzen, Widersprüche und Konfliktpotential er kritisch analysiert. Gleichzeitig bemüht sich Kellner aber auch, deren Faszination und kritisches Potential herauszuarbeiten. Zum einen tragen und stabilisieren Medien die gegenwärtigen Machtverhältnisse, andererseits offerieren deren Bilder, Mythen und Diskurse die kulturellen Ressourcen für die Identitätsbildung, für die Handlungsfähigkeit und die Demokratisierung der Lebensverhältnisse.Der erste Teil des Buches entfaltet Perspektiven zur Analyse der heutigen Medienkultur. Neben einer kritischen Auseinandersetzung mit der postmodernen Medientheorie von Jean Baudrillard und der Frankfurter Schule entwickelt Kellner seinen multiperspektivischen und kritischen Ansatz zur Medienanalyse, der eine wichtige Bereicherung für die deutschsprachige Diskussion darstellt. Im zweiten Teil werden dann Fallstudien zur zeitgenössischen Medienkultur versammelt 11. September als Medienspektakel, Akte X, Cyberpunk, Polizeiserien, Hollywoodfilme etc. , Artikel zur Medienpädagogik, zum Verhältnis von Fernsehen und Demokratie. Eine Einführung von Douglas Kellner und ein Nachwort von Rainer Winter zur Bedeutung der Arbeiten von Kellner für die deutsche Diskussion ergänzen den Band. Quelle:
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