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TELEPOLIS: Mix, Burn und R.I.P. Das Ende der Musikindustrie.

TELEPOLIS: Mix, Burn und R.I.P. Das Ende der Musikindustrie.
Autor: Janko Röttgers
Verlag: Heise Medien
Taschenbuch
Auflage: 1
Seiten: 183
ISBN-10: 3-936931-08-9
ISBN-13: 978-3-936931-08-2
ISBN: 3936931089
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Digitale Geschichte entwickelt sich zunehmend im Sekundentakt -- eine Taktung, mit der die analoge Gegenwart nur sehr schwer zurechtkommt. Das bekannteste Beispiel ist der Kampf der Musikindustrie mit den digitalen Tauschbörsen im Internet: Janko Röttgers hat die Ursachen und den Verlauf der jungen Auseinandersetzung historisch und thematisch analysiert und stellt sie in Mix, Burn und R.I.P. Das Ende der Musikindustrie als ein symptomatisches Beispiel für einen viel weitreichenderen Paradigmenwechsel im Umgang der Gesellschaft mit Kulturgütern und Wissensressourcen dar.

Janko Röttgers’ Blick auf die Ursprünge beginnt, wo auch sonst, bei Napster. Doch Napster war schnell nicht mehr allein und Gnutella und Kazaa eiferten der Urmutter der Tauschbörsen nach. Kapitel zwei betrachtet den Niedergang der Napster-Ära und die verpassten Chancen. Damit wird auch gleich ins nächste Kapitel übergeleitet, denn eine brennende Frage ist und bleibt: Welches wirtschaftliche Potenzial liegt im Napster-Modell, wie lässt es sich verwerten und wie geht die Industrie damit um? Letztendlich mit einem Krieg gegen die Konsumenten -- so auch der Titel des vierten Kapitels, in dem es um Kopierschutz, Klagen und korrupte MP3s geht. Doch die Gegenbewegung lässt nicht auf sich warten und mitunter überraschen die einzelnen Protagonisten für eine freie P2P-Welt ebenso wie die Gesamtheit der Aktionisten.

Kapitel sechs richtet dann noch einmal den Blick nach hinten und begräbt die CD -- das Ende einer Epoche. Die folgenden Kapitel erklären dann die Arbeitsweise einer traditionellen Musikindustrie im Vergleich zu den entstehenden Netzlabeln, Onlinevertriebsplattformen und P2P-Musikern sowie möglichen Abgaben- und Finanzierungssystemen -- ungeklärte Fragen und erste Ansätze, die dann im vorletzten Kapitel in einen gesamtgesellschaftlichen und zukünftigen Zusammenhang gebracht werden. Das letzte Kapitel verleiht dann dem Club der Visionäre eine Stimme: Wichtige Persönlichkeiten von Tim O’Reilly über Smudo bis hin zu Gerd Gerhardt stellen ihre Meinung und ihr Bild der Zukunft dar: so konträr wie die aktuelle Situation. Über den Inhalt der gedruckten Seiten hinaus geht die Webseite mit weiterem Material und Diskussion zum Buch.

Mix, Burn und R.I.P. Das Ende der Musikindustrie ist mehr als nur Futter für die Diskussion um Musikindustrie und P2P, es ist eine der ersten wirklichen Diskussionsgrundlagen. Weder der rasante Aufstieg von P2P noch der ebenso rasante Fall der Musikindustrie fiel vom Himmel. Nur wer die Zusammenhänge kennt und versteht, kann mitdiskutieren, wenn es um die Zukunft geht. --Wolfgang Treß
Quelle:




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